Wandeln Sie zusammen mit Norbert Rojan auf den nervenaufreibenden Spuren von Henry Jaeger. Als Kind der verlorenen Generation rutschte er nach dem 2. Weltkrieg in die Kriminalität ab. Er galt in den 50er Jahren als der Kopf der „raffiniertesten und trickreichsten Räuberbande der Republik“ (Der Spiegel). Er wurde gefasst und zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. In seiner Zelle begann er seinen ersten Roman, geschrieben auf Toilettenpapier.
Die Veranstaltung
Henry Jaeger wuchs in Frankfurt/Bornheim auf. Gemeinsam mit den Nachbarskindern, Willi und Horst Korbmacher, besuchte er dort die Schule, durchstreifte den Ostpark und die Kleingärten am Bornheimer Hang. Die Machtübernahme der Nazis und der Zweite Weltkrieg beendeten diese unbekümmerte Kindheit. Von der Hitlerjugend, über den Dienst als Flakhelfer, ging es für alle in den letzten Kriegstagen noch an die Front. Traumatisiert kehrten sie 1945 in das völlig zerstörte Frankfurt zurück. Mit ersten Schwarzmarktgeschäften hielten sich die drei über Wasser. Nach und nach kamen schwerere Delikte hinzu. Henry Jaeger war der Kopf der Bande, die später nach ihm
„Jäger-Bande“ genannt wurde. Ihre Karriere gipfelte im Überfall auf die Rentenkasse am Oeder Weg. Es war zugleich der Schlusspunkt. Sie wurden gefasst und zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt.
Völlig isoliert begann Henry Jaeger heimlich einen Roman zu schreiben, mit einem versteckten Bleistiftstummel auf das Toilettenpapier in seiner Zelle. Der Anstaltsgeistliche schmuggelte die Blätter nach draußen. Der Roman erschien unter dem Titel
„Die Festung“ und wurde ein Bestseller. Das Buch wurde in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und mit Martin Held und Hildegard Knef in den Hauptrollen verfilmt.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem spannenden Leben Henry Jaegers.
Erkunden Sie gemeinsam mit Norbert Rojan, Autor der Biografie über Henry Jaeger, Orte und Plätze aus dem Leben dieses Gauners und Literaten.
Infos
Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Beginn am Bornheimer Uhrentürmchen, Berger Straße 185
Endpunkt: Eschenheimer Turm
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: 14