Wir drehen die Uhr 2000 Jahre zurück. Zu diesem Zeitpunkt wurden bedeutende Steindenkmäler des Mithras-Kultes erschaffen. Das Archäologische Museum in Frankfurt präsentiert Ihnen die Schätze in einer interessanten Sonderausstellung. Jedoch können Sie die Heiligtümer nicht nur begutachten, sondern im Anschluss der Führung mit dem Guide und einem Mithrasbier in einen Gedankenaustausch gehen.
Die Veranstaltung
Bewahren – präsentieren – erforschen
Das Archäologische Museum Frankfurt präsentiert, bewahrt, vermittelt und erforscht die Archäologie und Geschichte der Stadt Frankfurt und seines Umlandes – vom Neolithikum bis zur frühen Neuzeit.
Die bedeutenden regional- und stadtgeschichtlichen Funde stammen aus umfangreichen archäologischen Ausgrabungen. Hierzu zählen unter anderem die großen Flächengrabungen in der römischen Stadt NIDA (Frankfurt-Heddernheim), der Frankfurter Altstadt und im ehemaligen jüdischen Ghetto am Börneplatz.
Die spektakulärsten Funde aktueller Ausgrabungen des Denkmalamtes Frankfurt werden jährlich in die Ausstellung integriert.
Die Führung:
Erstmals nach ihrer Erschaffung vor fast 2000 Jahren verließen im Oktober 2021 herausragende Steindenkmäler des Mithras-Kultes aus Heiligtümern der römischen Stadt Nida (Frankfurt am Main-Heddernheim) das Frankfurter Stadtgebiet. Sie wurden als zentraler Bestandteil der in einer internationalen Kooperation entstandenen Sonderausstellung „The Mystery of Mithras. Exploring the heart of a Roman cult“ in den Museen Mariemont (Belgien) und Toulouse (Frankreich) präsentiert. Nach dieser weiten Reise kehrten die international bedeutenden Kultbilder zurück nach Frankfurt und werden im Rahmen der Sonderausstellung „Mithras: Annäherungen an einen römischen Kult“ im Archäologischen Museums Frankfurt in neuer Aufstellung präsentiert. Die Ausstellung bildet den Abschluss des von der Europäischen Kommission geförderten Projektes (
www.mithra-project-eu).
Die Ausstellung im Archäologischen Museum Frankfurt besteht aus zwei Teilen. Im Querschiff der Karmeliterkirche werden die Funde aus den Mithräen der römischen Stadt Nida gezeigt. Das römische Nida, Zentralort der Civitas Taunensium, antiker Ursprung Frankfurts und ehemals als „teutsches Pompeji“ bezeichnet, lag einst zwischen den Ortskernen von Praunheim und Heddernheim und ist heute weitgehend von den Wohnsiedlungen „Römerstadt“ und „Nordweststadt“ überbaut. Mit vier oder fünf Mithräen gehört Nida zu den wichtigsten Fundstätten des Mithras-Kultes in den Provinzen des römischen Reiches. Das große drehbare Kultbild aus Mithräum I von Nida (Frankfurt-Heddernheim) ist in der Sonderausstellung zum ersten Mal überhaupt seit seiner Entdeckung im Januar 1826 vor 196 Jahren wieder in Frankfurt zu sehen.
Zusammen mit den im Refektorium des Karmeliterklosters ausgestellten Funden aus Mithras-Heiligtümern aus Italien, Frankreich, Kroatien, Ungarn und Rumänien sowie aus dem Limesgebiet in der Region Rhein-Main eröffnen die archäologischen Funde von Frankfurter Boden einen neuen Blick auf den faszinierenden Kult des Sonnengottes Mithras, der Wissenschaft und Forschung noch heute in vielen Bereichen Rätsel aufgibt.
Tauschen Sie sich im Anschluss an die Führung bei einem Mithrasbier mit dem Guide und den anderen Teilnehmern aus.
https://www.archaeologisches-museum-frankfurt.de/index.php/de/
Infos
Dauer: ca. 90 Minuten
Treffpunkt: Karmelitergasse 1, 60311 Frankfurt am Main
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung