Besuchen Sie das öffentliche Forum für Künstler und Künstlerinnen, die ihre Texte im Sinne einer Theatervorstellung öffentlich dargestellt sehen wollen. Beim Theaterstück „Le Jeu Du Corps“ wird der grundsätzliche Konflikt zwischen Körper und Sprache wiedergespiegelt. Wer möchte kann sich im Anschluss noch mit den Künstlern und Künstlerinnen noch über die Vorstellung austauschen und den Abend mit Wein und Brot ausklingen lassen.
Die Veranstaltung
Das Theaterstück:
FAT LE JEU DU CORPS von Tea Bink, Gewinnerin der Ausschreibung Frankfurter Autoren Theatermarkt 22
Binks Stück spiegelt den grundsätzlichen Konflikt zwischen Sprache und Körper im Raum. Während Sprache und deren ausschließlich logische Konstruktion samt Inhalt als Echo unmittelbar verschwindet, bleibt der Körper und dessen unartikulierte Sprachgewalt sinnlich erlebbar im Raum bestehen. Übertragen auf eine Theaterdarbietung, das sog. „Gesamtprogramm“, suchen die beiden Protagonisten (m/w) zunächst sprachlichgedanklich-logisch-theoretisch was denn an einem Theaterabend in Bezug auf das Publikum so zu zeigen wäre, bzw. gehen der ermüdenden Frage nach, was statistisch gesehen Theater so sei. Gefangen in einem Bühnenbild, das aus den Zuschauern besteht - 11 Stühle weibliche Seite, 11 Stühle männliche Seite- bemerken die beiden X und Y(insgesamt also 22 X/Y im Raum) nicht, dass ihr reines So-Sein in den folgenden Spielsequenzen auf der Suche nach dem Theatertheater, sollte man sich aufeinander einlassen, tatsächlich schon das Theatererlebnis sein kann. Im Folgenden also der höchst aktuelle Konflikt zwischen dem episch-theoretischen Gedankenspielzeug, das aufgrund seiner statistischen Natur die Austauschbarkeit der Spieler beinhaltet und der Präsenz des wahrhaftig und sinnlich erlebbar individuell handelnden Spielers - das Digitale und das Analoge.
Regie/Spiel/Konzeption/Textbearbeitung/Bühne/Licht : AnnaOku / Beatnik
https://www.fat-web.de/
Die Partner
Das FAT – Frankfurter Autoren Theater versteht sich als öffentliches Forum für Künstler und Künstlerinnen in und um Frankfurt, die ihre Texte im Sinne einer Theatervorstellung öffentlich dargestellt sehen wollen. Der Saal ist auf dem Gelände der Brotfabrik Hausen. Traditionell gibt es nach der Vorstellung im Theatersaal Wein und Brot und die Einladung mit den Beteiligten noch ganz zwanglos über die Vorstellung oder anderes plaudern zu können. Man ist nahe dran. Das Theater ist mit maximal 60 Sitzplätzen klein, der technische Aufwand gering, und der Schwerpunkt liegt auf dem Bemühen um Authentizität und unmittelbare Sinnlichkeit des jeweiligen Projektes. Das bedeutet auch, daß formal nicht nur in eine Richtung gearbeitet wird. Das Spektrum reicht von der Inszenierung von Sprechtheaterstücken bis hin zu fragmentarischen Performances, Lesungen, Konzerten und Tanzperformances. Das liegt an den unterschiedlichen Schwerpunkten des sehr gemischten Enembles. Doch zentral im Vordergrund steht im einen wie im anderen Fall nicht die Botschaft eines Themas (welcher Form auch immer), sondern die Auseinandersetzung der Beteiligten damit. Das erfordert auch die Arbeit in der flachen Hierarchie. Spieler und Regie sind am künstlerischen Beitrag enbürtig beteiligt. Sichtbar und spürbar wird die Person, die auf der Bühne ist in ihrer ganz individuellen Haltung zu der verhandelten Sache. Damit ist man nicht nur nahe dran im Sinne einer räumlichen Nähe, sondern auch übertragen nahe an der Person. Eine inhaltliche Besonderheit ist wohl die die Auswahl der inszenierten Stücke. Sämtliche Hausproduktionen sind von Künstlern und Künstlerinnen in und um Frankfurt gemacht, seien es tatsächlich veröffentlichte Stücke Frankfurter Autoren, eigens verfaßte Stücke (wie z.B. "Rummelboxer" von Thomas Kurze, das im März Premiere haben wird), Neuübersetzungen oder Bearbeitungen. Seit 2015 findet jedes Jahr der Frankfurter Autoren Wettbewerb statt, dessen Gewinnerstück im Herbst des Jahres aufgeführt wird, und für das ein Preisgeld von 500,- € ausgelobt wird. Dieses Jahr ist "Le jeu du corps" von Tea Bink zu sehen. Jenseits dieser Grundorientierung finden sich noch eine Seniorentheatergruppe, ein Tanzensemble, das Ensemble 36 Grad und weitere frei assoziierte Gruppen, die den Raum für ihre Produktionen oder Proben nutzen. Seit fünf Jahren gibt es im Sommer einen Theaterworkshop für Kinder, seit drei Jahren die experimentelle arbeitszentrierte Sparte "Work-Space limited". Fast alle Mitglieder des FAT sind aktive Mitglieder. Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, der nicht geschlossen irgendeiner speziellen Ideologie oder ästhetischen Ausrichtung frönt, sonder offen für Inspiration und Kreativität ist. Sei es als Spielstätte für andere Frankfurter Ensembles, Konzerte Frankfurter Künstler und Künstlerinnen, oder schlicht als Raum, der als Probenraum für Workshops oder Kurse zur Verfügung steht. (Geleitet wird das Frankfurter Autoren Theater von Adrian Scherschel, Ursel Bald und Michaela Conrad).
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: in der Brotfabrik, Bachmannstr. 2-4, 60488 Frankfurt am Main
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung