Das Allerheiligen-Viertel ist ein vergessenes Stadtquartier. Hier findet man Prostitution, Drogenhandel, Kriminalität – und: Aufbruchsstimmung. Denn immer mehr Künstler, Kreative & Partymacher haben die „hässliche kleine Schwester“ des Bahnhofsviertels für sich entdeckt. Christian Setzepfandt nimmt Sie mit auf Entdeckungsreise durch den Kiez & verrät unausgesprochene Geheimnisse.
Die Veranstaltung
Für viele ist das unheilige Allerheiligen-Viertel wahrscheinlich unbekanntes Gebiet. Selbst mancher gebürtige Frankfurter hat das Quartier noch nie in seinem Leben betreten. Dabei macht die sogenannte
"hässliche, kleine Schwester des Bahnhofsviertels" derzeit viele Prozesse durch und alle Zeichen stehen auf Gentrifizierung.
Schicke Bars, Pop up-Gastronomien - wie zum Beispiel die Kleinoase YARD - sowie auch diverse Kunstaustellungen wie das Art Space sind im Allerheiligenviertel in jüngster Zeit genauso zu finden wie ein altes Frankfurt…und längst wird gemunkelt, dass es das neue In-Viertel werden könnte.
Seit dem späten Mittelalter haben sich hier zwischen der heutigen Zeil und dem Fischerviertel Händler und Verleger angesiedelt. Der berühmteste Friedrich Städel dessen Wirtschaftshof hier lag. Das erste Hallenschwimmbad Südwestdeutschlands (eröffnet am 01.11.1896) oder der Sitz der Frankfurter Gewerkschaft waren hier. Neben dem ehemaligen Jüdischen Getto entstand sehr vielfältiges Stück Frankfurt.
Seinen schmuddeligen Charakter erhält das Viertel, das offiziell zur Innenstadt gehört, durch Prostitution und Drogenhandel. Es wird auch als zweites Frankfurter Rotlichtviertel bezeichnet. Bordelle und erotische andere Vergnügungen findet der Frankfurter hier. In der Breite Gasse war noch in den 1980ger Jahren ein Großbordel geplant, das Bahnhofsviertel sollte Sperrgebiet werden, aus dem schließlich eine Herzklinik wurde und heute das Frankfurter Amt für Gesundheit ist. In der Klinger Straße fand der erste Frankfurter CSD statt.
Wie immer in Frankfurt, es liegt alles nah bei einander!
Fast unbekannt ist auch, dass in der heutigen Allerheiligengstraße der Schriftsteller des Sturm und Drang
Friedrich Maximilian Klinger geboren wurde und das hier auch der Autor und Jurist
Friedrich Karl von Savigny wohnte.
Besuchen Sie mit Christian Setzepfandt das kleine Viertel zwischen Zeil und Battonnstraße und erfahren Sie
allerlei Aufregendes und spannende Hintergrundinformationen zum
neuen Frankfurter Kiez .
Vielen Dank an den Fotografen Stefan Höning für das Bereitstellen der wunderschönen Bilder!
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Bienenkorbhaus, Zeil 65, 60313 Frankfurt am Main
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung