Bei unserem gemütlichen Stadtrundgang suchen wir zu historischen Orten Menschen und ihre Berufe auf, die es schon längst nicht mehr gibt. Darunter fallen Treidelreiter, Sand- & Scheuerleuten, Abtrittfrauen & Nachtwächter, Schreiner & Müllergesellen und natürlich auch die Kesselheizer. Diese spannende & kurzweilige Führung will an die uralten Berufe aus ferner Vergangenheit erinnern, die auch schon für unsere Großeltern nicht mehr existent waren…
Die Veranstaltung
Heute ist der Osthafen einer der zehn größten Binnenhäfen der Bundesrepublik. Früher lag der alte Hafen entlang der Hafenmauer direkt am Main, wo sich heute die Altstadt befindet. Mainabwärts war es für die Händler und Schiffer einfach, man lies sich einfach mit dem Wasser treiben. Mainaufwärts war das dann nicht mehr so einfach, weil es noch keinen motorisierten Antrieb gab und so das Ganze über weite Teile von Pferd und Reiter gezogen werden musste. Die Reiter waren die sogenannten Treidelreiter, die mit ihren ausgezehrten Kläppern die Lastkähne und Schiffe nach Frankfurt hochzogen. Ein Knochenjob für Tier und Mensch. Das Pferd kannte im Alter nur den Pferdemetzger und das war mit Sicherheit kein Ponyhof. Und wer be-& entlud eigentlich die hunderte Schiffskähne, die täglich in Frankfurt anlandeten?
Schaut man in die Stuben früherer Patrizierhäuser und in die reichen Häuser der Frankfurter Händler, konnte man vor Neid erblassen. So viel Reichtum und Luxus auf einem Platz. Doch heutige Rekonstruktionen täuschen darüber hinweg, dass Sauberkeit nicht immer von alleine kam, man seine eigenen Leute hatte, die für das Blitzen und Blinken zuständig waren. Wer einen Steinfußboden oder ein Parkette hatte, hatte viel zu viele Ritzen, in denen sich der Staub fing. Wie die nur sauber machen? Die beste Lösung war schnell gefunden: Feinster Sand, der von Kindern und deren Eltern in mühevoller, stundenlanger Arbeit durch das Hauen von Sandsteinen aufeinander entstand. Staublunge und kaputte Handgelenke inklusive aber dafür einen blitzblanke Stube.
So gab es viele Handwerksberufe und Zubringerberufe, die wir auf dem gemütlichen Rundgang durch die Frankfurter Altstadt einmal unter die Lupe nehmen wollen.
Die Führung beginnt am Goethehaus und folgt den alten Straßenführungen im Rosental hinunter zum Main, über den Römer in die Neue Altstadt.
Kommen Sie mit Ihrem Guide Sascha Ruehlow auf eine interessante Stadtführung zu den Berufen, von denen man sehr glücklich ist, nicht in ihnen gearbeitet haben zu müssen…
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Beginn vor dem Goethehaus, Im Hirschgraben 23-25, 60311 Frankfurt
Endpunkt: In der Neuen Altstadt, Innenstadt, 60311 Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung