Besuchen Sie das öffentliche Forum für Künstler und Künstlerinnen, die ihre Texte im Sinne einer Theatervorstellung öffentlich dargestellt sehen wollen. Beim Theaterstück "Überleben" wird den Künsten freien Lauf gelassen. Wer möchte kann sich im Anschluss noch mit den Künstlern und Künstlerinnen noch über die Vorstellung austauschen und den Abend mit Wein und Brot ausklingen lassen.
Die Veranstaltung
Das Theaterstück:
FAT überleben nach J. Amerys Hand An Sich Legen in einer Textbearbeitung beatnik.
Die Textbearbeitung überleben, als 3-Generationen-Stück angelegt, befasst sich mit unser aller, von Jean Amery so benannten, totalem Scheitern,L`Echeque, dem Tod und dem vorhergehenden Sterben. Dabei stellt die Bearbeitung FAT nicht, wie bei Amery, die grundsätzliche Bejahung des Freitodes ins Zentrum - ein Kapitel wurde komplett gestrichen- sondern die Eigenverantwortung zum Leben und dessen mögliche Formen des grundsätzlichen Scheiterns: ein Unfall in jungen Jahren, das "natürliche" Ende einschließlich des unter staatlich subventionierter Obhut gestellten Dahin-Siechens, der Freitod. Und man sieht, dass aufgrund der Unmittelbarkeit und Unvorhersehbarkeit des individuellen Lebens die Antwort nicht die staatliche Fürsorge und Machbarkeit eines im Imperativ formulierten "Du Sollst!" sein kann, sondern das autarke und eigenverantwortliche Handeln des Individuums. Und man sollte wissen, und nicht fürchten, dass "Nicht gleich Nicht" ist, dass es "Vom sein zum Nichtsein keine Brücke" gibt. Eine Auseinandersetzung mit dem auf uns alle wartenden Tod, die in modernen Leistungsgesellschaften, die digital im metaverse den Anspruch auf Unendlichkeit und Unsterblichkeit "propadandieren", nur allzu überfällig ist. Alle sozio-ökonomischen Aspekte des Lebens- Arbeit, Krieg, Gesundheit, Kunst, Familie usw.- werden in dem Stück thematisiert. Regie/Bühne/Licht : M. Conrad Textbearbeitung : beatnik Spiel : E. Krenzien (ca. 70 Jahre) // beatnik (ca. 50 Jahre) // A. Okunowski (ca. 25 Jahre )
https://www.fat-web.de/
Die Partner
Das FAT Frankfurter Autoren Theater versteht sich als öffentliches Forum für Künstler und Künstlerinnen in und um Frankfurt, die ihre Texte im Sinne einer Theatervorstellung öffentlich dargestellt sehen wollen. Der Saal ist auf dem Gelände der Brotfabrik Hausen. Traditionell gibt es nach der Vorstellung im Theatersaal Wein und Brot und die Einladung mit den Beteiligten noch ganz zwanglos über die Vorstellung oder anderes plaudern zu können. Man ist nahe dran. Das Theater ist mit maximal 60 Sitzplätzen klein, der technische Aufwand gering, und der Schwerpunkt liegt auf dem Bemühen um Authentizität und unmittelbare Sinnlichkeit des jeweiligen Projektes. Das bedeutet auch, daß formal nicht nur in eine Richtung gearbeitet wird. Das Spektrum reicht von der Inszenierung von Sprechtheaterstücken bis hin zu fragmentarischen Performances, Lesungen, Konzerten und Tanzperformances. Das liegt an den unterschiedlichen Schwerpunkten des sehr gemischten Enembles. Doch zentral im Vordergrund steht im einen wie im anderen Fall nicht die Botschaft eines Themas (welcher Form auch immer), sondern die Auseinandersetzung der Beteiligten damit. Das erfordert auch die Arbeit in der flachen Hierarchie. Spieler und Regie sind am künstlerischen Beitrag enbürtig beteiligt. Sichtbar und spürbar wird die Person, die auf der Bühne ist in ihrer ganz individuellen Haltung zu der verhandelten Sache. Damit ist man nicht nur nahe dran im Sinne einer räumlichen Nähe, sondern auch übertragen nahe an der Person. Eine inhaltliche Besonderheit ist wohl die die Auswahl der inszenierten Stücke. Sämtliche Hausproduktionen sind von Künstlern und Künstlerinnen in und um Frankfurt gemacht, seien es tatsächlich veröffentlichte Stücke Frankfurter Autoren, eigens verfaßte Stücke (wie z.B. "Rummelboxer" von Thomas Kurze, das im März Premiere haben wird), Neuübersetzungen oder Bearbeitungen. Seit 2015 findet jedes Jahr der Frankfurter Autoren Wettbewerb statt, dessen Gewinnerstück im Herbst des Jahres aufgeführt wird, und für das ein Preisgeld von 500,- € ausgelobt wird. Dieses Jahr ist "Le jeu du corps" von Tea Bink zu sehen. Jenseits dieser Grundorientierung finden sich noch eine Seniorentheatergruppe, ein Tanzensemble, das Ensemble 36 Grad und weitere frei assoziierte Gruppen, die den Raum für ihre Produktionen oder Proben nutzen. Seit fünf Jahren gibt es im Sommer einen Theaterworkshop für Kinder, seit drei Jahren die experimentelle arbeitszentrierte Sparte "Work-Space limited". Fast alle Mitglieder des FAT sind aktive Mitglieder. Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, der nicht geschlossen irgendeiner speziellen Ideologie oder ästhetischen Ausrichtung frönt, sonder offen für Inspiration und Kreativität ist. Sei es als Spielstätte für andere Frankfurter Ensembles, Konzerte Frankfurter Künstler und Künstlerinnen, oder schlicht als Raum, der als Probenraum für Workshops oder Kurse zur Verfügung steht. (Geleitet wird das Frankfurter Autoren Theater von Adrian Scherschel, Ursel Bald und Michaela Conrad).
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt:
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung