Biegedamen, Steptänzer, Tierdresseure – als „Theater der Vielfalt“ passt das Varieté bestens ins vielfältige Frankfurt. Heute sind Tigerpalast und Neues Theater Höchst die Varietés der Stadt. Doch Stephan Hübners Varieté-Touren zeigt, dass es früher noch viel mehr Bühnen gab. Dieser Rundgang beginnt am Eschenheimer Turm, wo einst das Vergnügungsetablissement Groß-Frankfurt stand und endet am momentan wohl berühmtesten – dem Tigerpalast.
Die Veranstaltung
1917, mitten im Ersten Weltkriegs, eröffnete zwischen Bleich- und Stiftstraße das Groß-Frankfurt. Damit erwachte am Eschenheimer Turm das Nachtleben – Varieté, Tanz, Kulinarik, Operette und mehr verzauberten, bis der Zweite Weltkrieg all dem ein Ende setzte. Heute befinden sich ein Supermarkt und ein Fitnesstudio an der Stelle, auf dem einst eines der großen Varietétheater Frankfurts stand. Dieser Ort wird zum Startpunkt eines Spaziergangs zur heutigen Heimat der Artisten in der Innenstadt: dem Tigerpalast. Der Weg dorthin führt vorbei an allerlei wichtigen Orten der Frankfurter Varietégeschichte: Etwa zum einstigen Grundstück des Vergnügungsgartens Hinter der Rose nahe der Peterskirche – ab 1825 einer der ersten varietéartigen Spielstätten Frankfurts. Oder auf die Zeil – wohin Varietés wie das Orpheum (von 1883 bis 1905 Frankfurts „größtes und feinstes Spezialitätentheater“) lockten. Oder zum Klapperfeld – wo von 1863 bis 1884 der Rotundenbau des Zirkus Renz stand – gewissermaßen ein Vorläufer des 1905 eröffneten Schumanntheaters, dem Jugendstil-Mega-Varieté am Hauptbahnhof. Abgerundet wird die Führung mit Street Magic – ausgewählten Zauberkunststücken mit Bezug zu einzelnen Stationen der Führung.
Infos
Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Vorplatz des Eschenheimer Turms, Eschenheimer Tor 1, 60318 Frankfurt
Endpunkt: Varieté „Tigerpalast“, Heiligkreuzgasse 16, 60313 Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: 8