Die Veranstaltung
Bunkeranlagen und Luftschutzkeller aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs findet man in deutschen Großstädten in fast allen Stadtteilen, so auch in Frankfurt. Diese sollten während der Bombardierungen der 1940er Jahre die
Zivilbevölkerung schützen oder kriegswichtige Produktionen vor der Zerstörung bewahren. Nach dem Angriffen mussten die Überlebenden mit anderen Problemen kämpfen. Es ging ums nackte Überleben.
Aus der schieren Not heraus mussten die Frankfurter in den sprichwörtlichen Trümmern das Beste aus ihrem Leben machen und den Neuanfang wagen. Meterdicke Trümmer mussten beseitigt werden, nebenbei kämpfte man gegen
Mangelernährung und mit dem täglichen Überleben. In dieser Zeit entstand auch das
Rotlichtmilieu, da viele junge Frauen sich fragten, was sie für die amerikanischen Soldaten tun könnten, um ein wenig dazuzuverdienen. Ihre Mütter wuschen und kochten für die Besetzer, sodass die Überlegung dahin, sich selbst zu verkaufen nur ein kleiner Schritt war. Was nachfolgte ist Legende…
Im Nachkriegsfrankfurt blühte der
Schwarzmarkthandel an den kleinen Trinkhallen auf, die überall aus dem Boden schossen; am Anfang nur aus zwei Kisten und einem Brett bestehend, wurden diese Umschlagsplätze zu regelrechten Zigarettenbörsen, wo man alles eintauschen konnte. Selbst
amerikanische Nylonstrumpfhosen konnte man dort erwerben. Kleine Freuden waren der Besuch einer Kneipe mit Herrengedeck oder wenn
Rosemarie Nitribitt mit offenem Verdeck an einem vorbei brauste und einem zulächelte.
Der
neu gewählte Magistrat lies noch in den 1950er Jahren Fundamente und Gebäude abreißen, die man noch hätte für den Wohnungsbau benutzen können. Andererseits baute man
große Bunkeranlagen, wie die ABC-Anlage unter dem Hauptbahnhof von Frankfurt.
Begeben Sie sich mit unserem
Gästeführer Sascha Stefan Ruehlow auf einem Rundgang durch ein Frankfurt zwischen Elend und Neuanfang.
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Haupteingang des Frankfurter Kaiserdoms, Domplatz.
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: keine Altersbegrenzung