Tiere prägten nicht nur das städtische Marktbild wie Zeil, Ross- und Hühnermarkt, sondern standen ganz klar hoch im Kurs was die Ernährung der Frankfurter anging. Kommen sie mit auf eine spannende Führung zur tierischen Seite Frankfurts, auf dem sie von den Bienen auf dem MMK erfahren, aber auch, wer Erich der Elch ist und warum er ein eigenes Denkmal in Frankfurt besitzt.
Die Veranstaltung
Frankfurts Häuser hatten in früherer Zeit eines gemeinsam: Es gab keine Hausnummern, sondern die Häuser trugen stolze Namen wie Goldene Schere oder Haus zum roten Drachen. Bei vielen Häusern kann man feststellen, dass sie nach Tieren benannt worden sind und da es zu viele Gebäude gab, die sich nicht immer das gleiche Tier als Symbol teilen konnten, gaben die Frankfurter ihnen noch eine Farbe dazu.
Kommen Sie mit auf eine
Stadtführung der optischen Art, denn es gibt auf dieser Tour durch Frankfurts Innen- und Altstadt eine Menge zu sehen. Sicherlich kennen Sie einen der wichtigsten Römerbeamten seiner Zeit, der heute noch auf dem Römer sitzt: der Mäusefänger, der immer in Naturalien bezahlt wurde – die Katze. Doch am Römer gibt es viele Tiere zu entdecken: Affen, Eidechsen, Hunde, Rinder, Löwen. Man könnte die Liste unendlich weiterführen. Erwähnenswert sei aber noch, dass man dort auch Darstellungen von Berufen findet, deren „tierische Produkte“ in einem Vorher/Nachher dargestellt sind.
Der
Frankfurter Adler ist das Wahrzeichen Frankfurts. Das kaiserliche Symbol zeugt von Macht und Selbstbewusstsein, nicht nur bei der Frankfurter Eintracht. Stolz ziert es das Stadtbild schon seit Jahrhunderten. Wussten Sie, dass das Frankfurter Gericht den Adler aber auch als Strafe für Geldfälschung auf die Stirn des Straftäters brennen lies?
In der Neuen Mainzer Gasse tauchte in der Geschichte von Frankfurt auch schon mal ein lebendiges Nashorn auf, das auf der Durchreise war. Oder dass der Vogel Strauß, der heute noch auf der Außenmauer der Bethmannbank zu sehen ist, eigentlich nichts mit dem Bankhaus sondern mit dem großen Reformator Martin Luther zu tun hat?
Kommen Sie mit auf eine
tierisch interessante Führung mit unserem Gästeführer Sascha Stefan Ruehlow und schauen Sie in kleine Gassen mit dem Namen „Hinter dem Lämmchen“ und lassen Sie sich in der Neuen Altstadt von der Freibank erzählen, die unsere Großmutter als Kinder noch recht gut kannten.
Sie können ruhig ihren Hund mit auf die Führung bringen, denn vielleicht ist das eine oder andere auch für ihn interessant - Neue Gerüche und verspielte Gefährten auf der Führung.
Bitte beachten Sie: Optional können Sie zu Ihrer Führung das Buch "„Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“ Völkerschauen im Frankfurter Zoologischen Garten" von Lino Weist für 26,00 € dazubestellen.
Die etwa siebzigjährige Geschichte der Völkerschauen beinhaltet unzählige verschiedene
Gruppen, die auftraten. Für Frankfurt am Main ist eine solche Aufstellung noch nicht
erfolgt. Der Zoo Frankfurt ist nach Berlin der zweitälteste Zoo Deutschlands und begann
sehr früh Völkerschauen zu zeigen.
Es ist die Intention, ein möglichst allumfassendes Bild der Völkerschaugeschichte in Frankfurt am Main zu zeichnen. Dabei werden bestimmte Eckdaten, soweit vorhanden, bei jeder
Schau genannt. Beispielsweise die Aufenthaltsdaten, der Name des Impresarios und die Anzahl
der teilnehmenden Personen. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen die Veranstaltung nicht
eindeutig dem Völkerschaugenre zugeordnet werden kann, obgleich Überschneidungen bestanden. Ein Beispiel dafür ist „Buffalo Bill’s Wild West Show“, sie hat Ähnlichkeit mit einer
Völkerschau, kann aber ebenso gut dem Genre des Zirkus zugeordnet werden. Auch wenn die
Show im Oktober 1890 in Frankfurt zu sehen war, wird sie in dieser Arbeit aufgrund der anderen Ausrichtung (so trat der Impresario selbst mit auf) nicht näher beschrieben. Zudem wird
sich auf die im Zoologischen Garten ausgerichteten Völkerschauen konzentriert.
Allerdings werden vereinzelt einige Völkerschauen beschrieben, welche außerhalb des Zoos
stattfanden. Dies geschah, wenn die Quellenlage besonders gut oder die Schau aus bestimmten
Gründen besonders erwähnenswert war.
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn vor dem Karmeliterkloster, Münzgasse 9
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: keine Altersbegrenzung
Zusatzleistung (optional): Buch: "„Ei guckemol, die Kerl sein jo angestriche“" von Lino Weist