Wenn man an die Straßenbahn in Frankfurt denkt, denkt man vermutlich zuerst an den Ebbelweiexpress, der nicht nur putzig anzuschauen, sondern auch ein wichtiger Botschafter Frankfurter Tradition und Trinkkultur in fahrender Form ist.
Die Tram ist oft nicht immer pünktlich, man hört öfter lauten Gesprächen zu, die einen so gar nicht interessieren und man hat auch nicht immer Platz, aber sie gehört zum festen Bestandteil unseres Lebens in der Großstadt. Meist führt der tägliche Weg an die über 128 Haltstellen, die in der Stadt verteilt liegen. Viele der öffentlichen Plätze oder wichtigen Gebäude von Frankfurt liegen an diesen Stopps wie Kirchen, Behörden oder Freizeitorten und man braust einfach vorbei, ohne sie näher zu beachten.
Grund genug, einfach mal mit der Straßenbahn durch die Stadt zu fahren und sich Zeit nehmen, anzuschauen, wo man täglich vorbeieilt. Die Führung sozusagen eine kleine Geschichte der Straßenbahn von Frankfurt.
Die Veranstaltung
Tram, Trambahn, Straßenzug, Streetway oder einfach Straßenbahn. Das lange Gefährt, welches als Omnibus der Straßenschienen gilt, hat viele Namen. In Frankfurt sagt man meist Straßenbahn oder wie alteingesessene Frankfurter: Tram.
Es ist ein absolut praktisches Gefährt im öffentlichen Nahverkehr. Fast von jedem Stadtquartier kann man bequem und sicher überall hinkommen, zumindest aber zu einem anderen Verkehrsknotenpunkt. Jeder fährt damit: Schüler, Studenten, Rentner, Berufstätige, etc. Egal ob mit dem Rolli, dem Fahrrad oder dem Kinderwagen – die Straßenbahn ist für jeden gedacht.
Heute transportiert die Straßenbahn, die fester Bestandteil des Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) ist, auf knapp 87 Km im Jahr schlappe 62 Millionen Fahrgäste innerhalb der Stadtgrenzen von Mainhattan. Insgesamt gibt es elf Straßenbahnlinien kreuz und quer durch Frankfurt.
Ursprünglich zogen Pferde Kutschen, deshalb kam die Stadt irgendwann auf die Idee, diese in festen Bahnen oder Linien laufen zu lassen. Die sogenannte „Pferdebahn“ fuhr das erste Mal 1872. Dann kam 1884 die Elektrifizierung und die Pferde wuren arbeitslos. Ausgangspunkt war in Frankfurt zum Beispiel das Depot Bockenheim, welches am heutigen Kultuscampus liegt. Von hier aus fuhren die Straßenbahnen in Richtung Innenstadt oder ins Frankfurter Umland. Es gab nicht nur den Personenverkehr, sondern auch eine eigene Linie, die den Postverkehr in Frankfurt regelte. Kaum jemand erinnert sich heute noch daran, dass man mit der Straßenbahn von Offenbach an die Hauptwache kam, als die Zeil noch einen befahrbare Straße war. Die Tram bog dann in Richtung Alte Oper ab und fuhr zum Unicampus Bockenheim.
Die Führung fährt zum Teil zwischen der Haltestelle Rebstöcker Straße und der Haltestelle Römer/Paulskirche mit der Straßenbahn durch die Stadt. Kleinere Wege geht es zu Fuß. So können wir auf unserem Weg die interessantesten Gebäude wie den Hauptbahnhof, Paulskirche und das Rathaus Römer, die Münchner Straße mit ihren vielen Geschäften, als auch das Gallus mit seiner historischen Warte und den Adlerwerken erreicht werden, die gesondert in der Führung als Haltepunkte vorgestellt werden.
„Fahren“ Sie mit auf einer spannenden Reise durch Vergangenheit, Gegenwart und naher Zukunft in Frankfurt.
Bitte bringen Sie zu Beginn der Führung ein gültiges Tagesticket der RMV mit.
Infos
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Beginn an der Haltstelle Rebstöckerstraße an der Mainzer Landstraße 405 vor dem Burger King, 60326 Frankfurt
Endpunkt: Haltstelle Römer/Paulskirche am Paulsplatz, 60311
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung