Die Veranstaltung
In keiner
anderen Stadt werden derzeit so
viele Museen um- und ausgebaut wie am Frankfurter
Museumsufer. Innovative Architekturkonzepte, zukunftsweisende Präsentationen, Werkstätten und experimentelle Labore verändern
Wahrnehmungsmuster und erweitern Denkräume. Sieben der rund 40 Museen, die seit einigen Jahren unter dem Dachmarken-Logo "Museumsufer Frankfurt" versammelt sind, wurden erst vor Kurzem, oder werden gerade,
grundlegend überarbeitet. Es lohnt sich einen Blick auf die erneuerten Gebäude und
Ausstellungskonzepte zu werfen, denn diese werden nicht nur das Gesicht der Frankfurter
Museumslandschaft prägen, sondern weit darüber hinaus wirken. Kommen Sie mit Anne Katrin Schreiner auf Tour und werfen Sie einen Blick auf das Frankfurter Museumsufer der Zukunft!
Die Teilnahmegebühr beinhaltet außerdem das Museumsufer-Ticket, das an zwei aufeinanderfolgenden Öffnungstagen zum Besuch von 34 Museen in Frankfurt und Offenbach berechtigt.
Folgende Museen werden besucht:
Historisches Museum Frankfurt
Bei der Führung werden die Gebäudeteile des Saalhofensembles vorgestellt. Es umfasst fünf Gebäude aus sehr unterschiedlichen Bauzeiten, die u-förmig zum Main gelegen sind. Das Ensemble birgt das älteste aufrechte Gebäude der Stadt Frankfurt und ist somit ein bedeutendes Bau- und Kulturdenkmal. Die zukünftigen Ausstellungen darin werden nach einem komplexen Konzept auf die Errichtungszeiten der Gebäude abgestimmt sein. Während der Altbau, der zur Zeit umfassend umgestaltet wird, schon bald für Besucher wieder zugänglich ist, dauert es mit dem Neubau, der in diesem Frühjahr abgerissen und an Stelle des "alten Neubaus'" von 1972 errichtet werden wird, noch bis 2013.
Museum für Angewandte Kunst
Nach der Fassadensanierung steht das prominente Gebäude des New Yorker Stararchitekten Richard Meier wieder wie neu am Schaumainkai. Ganz im Sinne des Erbauers wurde das Museum für Angewandte Kunst mehr restauriert als saniert ohne dabei auf energetische Vorgaben zu verzichten, die den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Resourcenschonung entsprechen. Meier hat nach dem Frankfurter Museum noch zahlreiche bedeutende Museumsbauten realisiert, darunter in den Jahren von 1992 bis 1995 das MACBA (Museo de Arte Contemporano in Barcelona) in Barcelona und das Getty Center in Los Angeles. Parallel zu den Arbeiten an der Außenhaut erarbeiteten die Kuratoren neue Präsentationen für die Sammlungen.
Deutsches Filmmuseum
Die Vermittlung von deutscher Filmgeschichte und internationaler Filmkultur gehört zu den zentralen Aufgaben des Deutschen Filmmuseums. Ab Sommer, nach dem völligen Umbau hinter der historischen Villenfassade sind eine neue Raumfolge mit komplett überarbeiten Ausstellungen und einem modernisierten Kino, das den aktuellen technischen Standards entspricht, umgesetzt. Seinem Selbstverständnis als "Zentrum für Filmkultur und Medienkompetenz" entsprechend, erleben Besucher nach der Wiedereröffnung Spannung und Spaß mit Funktionsmodellen in zwei neuen multifunktionalen Werkstatträumen. Sie können ausprobieren, wie filmische Wahrnehmung funktioniert, aus welchen Traditionen sie sich speist und wie Filme gemacht werden. Im Werkstattbereich mit Filmstudio können Cut, Sound und Lichteffekte selbst ausprobiert und das Medium Film in all seinen Facetten durchdrungen werden. Großprojektionen bewegter Bilder werden die Kreativität bei Bildgestaltung, Toneinsatz, Montage und Schauspiel sowie die visuelle Vielfalt des frühen Films vorführen. Mit der veränderten Raumaufteilung werden nach Abschluss der Arbeiten 30 Prozent mehr Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen.
Deutsches Architekturmuseum
Nach zehnmonatiger Schließung erwachte das Deutsche Architekturmuseum Anfang Januar 2011 zu neuem Leben. Das überlegte Vorgehen bei den Modernisierungsarbeiten, trägt einem der bedeutendsten Kulturdenkmale am Museumsufer Rechnung. Die Sanierung des Hauses nach den Plänen von Oswald Mathias Ungers gilt als Pilotprojekt, da erstmals damit begonnen wurde, energetische Vorgaben in einem Altbau umzusetzen. Bei den Arbeiten wurde ein archäologischer Fund in einem der hinteren Höfchen gemacht, als beim Aushub für die Lüftungstechnik eine barocke Gartenskulptur freigelegt wurde. Nach der Restaurierung der Skulptur soll diese im Lichthof des Museums aufgestellt werden.
Städel Museum
Kostbaren Platz am Museumsufer Frankfurt nicht mit konventionell errichteten Gebäuden zu belegen und damit ästhetisch wertvolle Grünflächen und unverstellte Sichtachsen zu ruinieren, ist auch das Prinzip, nach dem die Architekten von schneider+schumacher die großzügige neue Museumshalle unter den Städel-Garten platzieren. Das Gebäude wird über eine zentrale Achse vom Haupteingang auf der Mainseite erschlossen. Durch das Öffnen der beiden Bogenfelder rechts und links der Treppe im Hauptfoyer wird der Besucher auf das Niveau des Alten Foyers gelangen. Von hier aus führt eine Treppe in den unter dem Garten gelegenen 3 000 Quadratmeter großen Erweiterungsbau, in dem zukünftig zentrale Arbeiten der Gegenwartskunst gezeigt werden. 2008 gelangten über 200 Arbeiten aus der DZ BANK Kunstsammlung zeitgenössischer Fotografie in die Sammlung des Städel und die Deutsche Bank überließ dem Haus dauerhaft 600 bedeutende Werke aus ihrer Unternehmenssammlung. Zusätzlich wurde die Sammlung inhaltlich durch zahlreiche Ankäufe des eigens gegründeten Städelkomitee 21. Jahrhundert sowie des Städelschen Museums-Vereins ergänzt. Auf diesen Wegen gelangten zentrale Arbeiten, unter anderen von Georg Baselitz, Thomas Bayrle, Andreas Gursky, Sigmar Polke, Peter Roehr, Cindy Sherman, Wolfgang Tillmans, Victor Vasarely oder Corinne Wasmuht in den Bestand. Zusammen mit dem Erweiterungsbau ist dies einer der größten Sprünge, den die Sammlung seit ihrer Gründung durch Johann Friedrich Städel gemacht hat.
Die Partner
Das MuseumsuferTicket
Das MuseumsuferTicket ist eine Zwei-Tageskarte für Museen in Frankfurt und Umgebung für 15 € pro Person. Die Zwei-Tageskarte ist gültig an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Ist der Folgetag nach Kaufdatum ein Schließungstag, verlängert sich der Gültigkeitszeitraum um einen Tag. Sie berechtigt zum Besuch aller Dauer- und Sonderausstellungen in 34 Museen und Ausstellungshäusern.
Das MuseumsuferTicket gilt für folgende Museen:
- Altana Kulturstiftung im Sinclair Haus
- Archäologisches Museum
- Bibelhaus am Museumsufer- Erlebnismuseum
- caricatura museum frankfurt
- Kronberger Haus - Dépendance des historischen museums frankfurt
- Deutsches Architekturmuseum
- Deutsches Filmmuseum / Deutsches Filminstitut DIF e.V.
- Deutsches Ledermuseum
- Dommuseum Frankfurt
- Eintrachtmuseum
- Fotografie Forum Frankfurt
- Frankfurter Kunstverein
- Geldmuseum der Deutschen Bundesbank*
- Goethe-Museum / Goethe-Haus
- Haus der Stadtgeschichte
- historisches museum frankfurt
- Ikonen-Museum
- Institut für Stadtgeschichte / Karmeliterkloster
- Jüdisches Museum
- kindermuseum frankfurt
- Klingspor Museum
- Kuhhirtenturm
- Liebieghaus - Skulpturensammlung
- Museum für Angewandte Kunst
- Museum für Kommunikation
- Museum für Moderne Kunst
- Museum Giersch
- Museum Judengasse
- Portikus*
- Schirn Kunsthalle Frankfurt
- Senckenberg Naturmuseum
- Städel Museum
- Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse*
- Struwwelpeter-Museum
- Weltkulturen Museum
*Mit Sternchen gekennzeichnete Museen erheben keinen Eintritt.
Mehr Infos finden Sie unter
www.museumsufer.de
Infos
Dauer: ca. 2 Std.
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn vor dem Historischen Museum, Römerberg, Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung