Am 20. Mai 1935 hielten die Nationalsozialisten in Frankfurt zwei große Propagandaveranstaltungen ab. Irmgard Keun verarbeitet die Frankfurter Ereignisse in Ihrem 1937 erstmals erschienen Roman „Nach Mitternacht“. Die Schauplätze des Romans, wie die Orte an denen Irmgard Keun in Frankfurt gelebt hat, sind Teil des spannenden Rundgangs mit Christian Setzepfandt.
Die Veranstaltung
Irmgard Keun: "Nach Mitternacht"
Frankfurt, 1936: Menschenmassen strömen auf den Opernplatz und warten auf den Besuch Hitlers. Mittendrin und doch abseits verfolgt die 19-jährige Susanne das Geschehen. Voller Sehnsucht und Unruhe wartet sie seit ihrer Flucht aus Köln auf ein Lebenszeichen von ihrem Verlobten Franz. Gemeinsam wollten sie einen Zigarettenladen aufmachen. Doch plötzlich taucht Franz aus dem Nichts vor ihr auf. Er wurde an die Gestapo verraten, hat den Denunzianten – den Besitzer eines Zigarettenladens – umgebracht und muss nun fliehen. Kurz vor Mitternacht muss Susanne sich entscheiden: Soll sie ihre Heimat verlassen, um mit Franz zu gehen?
48 Stunden schildert Irmgard Keun durch die Augen ihrer Erzählerin den Alltag im nationalsozialistischen Deutschland. Mit genauer Beobachtungsgabe und scharfem Humor beschreibt sie die Erlebnisse, Gespräche und Widersprüchlichkeiten verschiedenster Menschen in dieser Zeit. "Nach Mitternacht" ist einer der wichtigsten Romane der deutschen Exilliteratur.
Die Partner
Frankfurt liest ein Buch 2022
Frankfurt liest ein Buch ist ein seit 2010 jährlich im April stattfindendes Lesefest in Frankfurt am Main. Ziel der Aktion ist es, jährlich „ein Buch zum Gesprächsstoff und zum Gemeinschaftserlebnis für alle Menschen der Stadt Frankfurt am Main zu machen“. Vom 2. bis 15. Mai 2022 heißt es zum 13. Mal Frankfurt liest ein Buch.
Mehr Infos unter
www.frankfurt-liest-ein-buch.de
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn an der Alten Oper, Opernplatz 1, 60313 Frankfurt am Main
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: keine Altersbegrenzung