Wandeln Sie zusammen mit Christian Setzepfandt im Rahmen von "Frankfurt liest ein Buch 2012" auf den Spuren von Silvia Tennenbaums Roman "Straßen von gestern" und erfahren Sie alles über die Frankfurter Wirkungsstätten in ihrem Buch.
Die Veranstaltung
In ihrem Roman "Straßen von gestern" erzählt Silvia Tennenbaum so anrührend von der untergegangenen Welt einer großbürgerlichen jüdischen Familie im feinen Frankfurter Westend, von der kulturellen Vielfalt der ersten Jahrzehnte dieses Jahrhunderts, von der heraufziehenden Barbarei und den Schicksalen der einzelnen Mitglieder dieser großen Familie, dass man als Leser meint, zum Zeitzeugen zu werden. Gehen Sie auf Spurensuche und lassen Sie sich von Christian Setzepfandt in längst vergangene Zeiten entführen.
Über "Straßen von gestern":
Dort, wo heute in Frankfurt die Doppeltürme der Deutschen Bank aufragen, kommt 1903 Lene Wertheim zur Welt. Die Wertheims sind eine alteingesessene jüdische Familie im feinen Westend, mit festen Grundsätzen und Regeln. Man feiert Weihnachten als prunkvolles Familienfest - zum Entsetzen der orthodoxen Verwandtschaft. 'Die Juden sind wie alle anderen, und wenn sie es nicht sind, sollten sie es sein', erklärt Eduard Wertheim, Bankier, Kunstsammler und Mäzen, seinen Nichten und Neffen. Jacob, der Intellektuelle in der Familie, gründet eine Buchhandlung am Römer. Und Elias Süßkind, Eduards Freund und Schwager, wird Direktor des Städel - bis zur Schließung der Galerie zeitgenössischer Malerei 1933. Lene erhält 1938 in Paris für sich, ihren zweiten Mann und ihre beiden Kinder ein Ausreisevisa für die USA. Aber nicht alle Wertheims haben das Glück, sich rechtzeitig vor den Nazis in Sicherheit bringen zu können.
Es geht um die jüdische Familie Wertheim aus Frankfurt. Die verschiedenen Lebenswege der einzelnen Familienmitglieder werden von dem Jahr 1903 bis 1945 erzählt. Alles nimmt seinen Anfang im Westend von Frankfurt, jedoch nach dem Krieg findet sich (fast) die ganze Familie über die ganze Welt verstreut in Amerika, der Schweiz, Italien und Palästina wieder.
Am krassesten ist natürlich die Entwicklung von einem unbeschwerten Leben einer sehr reichen Familie zu der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung durch die Nazis.
Die einzelnen Kapitel tragen Jahreszahlen. Beginn 1903 Ende 1945
Über Silvia Tennenbaum:
Silvia Tennenbaum wurde 1928 in Frankfurt geboren und emigrierte 1938 in die USA. Dort heiratete sie einen Rabbiner, mit dem sie 35 Jahre verheiratet war. Sie studierte Kunstgeschichte an der Columbia University, war seit den 50er Jahren als Kunsthistorikerin tätig und hatte seit Anfang der 60er Jahre erste literarische Veröffentlichungen. Ihr 1978 erschienener Roman »Rachel, the Rabbi's Wife« war ein großer Erfolg. 1981 folgte »Yersterday's Streets«. Der Roman um eine jüdische Frankfurter Familie erschien 1983 unter dem Titel »Straßen von Gestern« in deutscher Übersetzung. Silvia Tennenbaum lebt auf Long Island und hält sich seit 1983 regelmäßig für einige Zeit in Frankfurt auf.
Die Partner
Frankfurt liest ein Buch 2012
16.-29.4.2012 in vielen Frankfurter Locations wie z.B. das Literaturhaus, Haus am Dom, Löwenhof, Nachbarschaftszentrum Ostend, Jüdische Gemiende, Romanfabrik, Buchhandlungen u.v.m. Mehr Infos finden Sie ab Ende Dezember unter
www.frankfurt-liest-ein-buch.de
Palmengarten
Freilandanlagen und einzigartige Schaugewächshäuser des Palmengartens zeigen Vielfalt und Schönheit der Pflanzenwelt. Das wechselnde Ausstellungsprogramm bietet Blumenschauen oder Informationen. Das Angebot für Kinder umfasst Spielplätze, Minigolf und die Palmen-Mini-Eisenbahn. Adresse: Palmengarten Frankfurt, Siesmayerstraße 63, Frankfurt, Tel. 069 212-36689. Mehr Infos unter
www.palmengarten-frankfurt.de
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Haupteingang der Alten Oper, Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung