Die Rothschilds haben viele Spuren hinterlassen in Frankfurt – der Krieg leider auch und so sind die Spuren weniger geworden. Um sie nicht zu übersehen, lohnt sich eine Spurensuche im Rothschildpark mit anschließendem Rundgang in der Bockenheimer Anlage mit dem Bürgerpark und dem Nebbienschen Gartenhaus. Sie erzählen vom der Umwandlung der Stadtbefestigung in die Wallanlagen des frühen 19. Jahrhunderts.
Die Veranstaltung
„Wie sie sehen, sehen sie nichts!“ So müsste die Führung im Rothschildpark beginnen, denn das repräsentative Palais der berühmten Frankfurter Bankiersfamilie ist im Krieg zerstört worden. Nur noch wenige Reste verweisen auf dessen einstige Pracht, wie der geheimnisvolle, neugotische Zierturm oder ein sogenannter „Güterstein“. Abriss und Neubau hat aber Tradition an diesem Standort, denn hier wurde im Jahr 2002 mit dem Zürich-Haus erstmals ein Hochhaus in Frankfurt abgerissen – nachdem man dessen Denkmalschutzstatur aufgehoben hatte. Also auch das Zürich-Haus sieht man nicht mehr – an seiner statt wurde der Opernturm errichtet. Gründerzeitliches Flair und Grandeur atmet der Opernplatz – hier konnte eine Sprengungsabsicht der Opernruine tatsächlich verhindert und in den 1908er Jahren eine Wiederauferstehung alter Herrlichkeit gefeiert werden. Über den Opernplatz geht es in die Bockenheimer Anlage, die mit dem Bürgerpark und dem Nebbienschen Gartenhaus vom Wandel der Wallanlagen erzählt. In der Eschenheimer Anlage lugt das Maurische Haus über ein paar Bäume in den Park und gern übersehene Skulpturen und Denkmäler zeugen von historischen Persönlichkeiten oder Ereignissen. Eine Entdeckungsreise durch die vermeintlich bekannten Wallanlagen.
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Rothschildpark, Bockenheimer Landstraße, Frankfurt
Endpunkt: Bockenheimer Anlage, Krügerstraße, Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: 14