Früher war es die Großmarkthalle, heute ist die EZB der große Anziehungspunkt im Frankfurter Osten. Das Viertel daneben, das Ostend blieb vielen unbekannt. Im 19. Jahrhundert noch von Obstbaumwiesen umgeben, wurde es später zum Arbeiterviertel, teilweise mit hohem Judenanteil, und immer trieb der Westwind den Rauch über die Gegend.
Die Ostendtour bietet jetzt eine kurze Stippvisite, zu verschiedenen Facetten der Ostendentwicklung.
Die Veranstaltung
Das Ostend
Wer kennt das Ostend, wer seine Grenzen: östlich der Wallanlagen, des Sandwegs südlich der Bornheimer Landwehr, mit dem Zoo, der schönen Wohngegend am Röderberg und dem Ostpark, der gesamte Osthafen bis an die Carl-Benz Straßen, die Südgrenze ist der Main. Wie diese Grenzdefinition erkennen lässt, ist das Viertel vielfältiger und größer als gemeinhin bekannt. Unsere Führung beschränkt sich auf die Umgebung der Großmarkthalle und das Viertel, das im Bewußtsein der Frankfurter als Gegend für Menschen mit kleinem Einkommen verankert ist.
Die Tour beginnt auf dem Gelände des früheren Landwirtschaftlichen Vereins am Paul-Arnsberg-Platz mit einem
kurzen Blick in die Geschichte des Ostends und Information zum Namensgeber des Platzes. An der 16. Heimstatt des Hochschen Konservatoriums wird auf seine Vorreiterrolle für den Jazz erinnert. In der Uhlandstraße ist über das folgenreiche Zusammentreffen eines Bordellbesitzers, eines Pelzdiebs, einer Grafikerin und eines Literaturprofessor zu sprechen. Martin Elsässer, hat als Architekt der Großmarkhalle, großes gebaut, das Denkmal für ihn ist eher unauffällig, auf dieser Tour dann aber zu entdecken. Am westlichsten Punkt der Führung, stößt man am Ostende der Wallanlagen auf die wiederaufgebaute
ehemalige Stadtbibliothek, heute Literaturhaus. Schräg gegenüber stand Frankfurts berühmtestes Bordell. Nach etwas Rotlichttratsch geht es weiter entlang der
Weseler Werft, mit Erläuterungen zu Gas und Holz, zur ehemaligen Großmarkthalle, die von 1928 – 2004 das Viertel prägte. Eine Prägung neuer Art geht von der EZB aus, die das südliche Ostend jetzt umkrempelt. Am Bahndamm wird an das sehr dunkele Kapitel der Großmarkthalle erinnert, als von hier aus, die Frankfurter Juden deportiert wurden.
An der Kreuzung Sonnemannstraße Hanauer Landstraße befand sich die ehemalige
Hauptfeuerwache, Arbeitsort des Deutschlandweit anerkannten Frankfurter Feuerwehrchefs.
Die Tour endet am Frankfurter Ostbahnhof, wo man mit Hilfe von Erläuterungen und Phantasie ein Bild entwickeln kann, wie es hier einmal aussehen wird.
Infos
Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Beginn am Paul-Arnsberg-Platz, am dortigen Denkmal. Nähe der S-Bahnstation Ostendstraße, Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: keine Altersbegrenzung