Die Adresse von Eintracht Frankfurt, Stau und der Bau der A61 sind aktuelle Assoziationen zum Riederwald. Doch der Name steht auch für eine wenig bekannte, beschauliche Frankfurter Wohnsiedlung aus dem frühen 20. Jahrhundert. Kommen Sie mit auf eine spannende Stadterkundung und entdecken Sie ein besonderes Gebäudeportal, eine grüne Arbeitersiedlung, eine auffallende Kirche und eine moderne Schule der 20er-Jahre.
Die Veranstaltung
Stadterkundung Riederwald: Zwischen Verkehr & Idylle
Die meisten verbinden den Riederwald heute mit der Adresse von Eintracht Frankfurt, dem Dauerstau auf der A661 oder dem umstrittenen Ausbau der A66. Weit weniger bekannt – und doch unbedingt einen Besuch wert – ist die Siedlung Riederwald selbst. Eingebettet zwischen großen Verkehrsachsen überrascht sie mit einer ruhigen, teils malerischen Atmosphäre.
Auf engem Raum lässt sich hier eine kleine Zeitreise durch drei Jahrzehnte des Arbeiterwohnungsbaus unternehmen. Die Siedlung ist außergewöhnlich durchgrünt, und ihre abwechslungsreiche Topografie mit Senken sowie dem Rieder- und Erlenbruch verleiht ihr eine landschaftliche Tiefe, die man in diesem Teil Frankfurts kaum erwarten würde.
Unser Rundgang beginnt am Johanna-Tesch-Platz. Von hier aus führt der Weg zunächst vorbei an romantischen Arbeiterhäusern aus dem frühen 20. Jahrhundert. Es folgen Gebäude aus dem "Neuen Frankfurt" der 1920er-Jahre – architektonisch prägnant, jedoch in ihrer Ausstrahlung weniger streng als in vergleichbaren Siedlungen jener Zeit. Einige dieser Bauten wurden jüngst sensibel erweitert und energetisch saniert – ein gelungenes Beispiel moderner Denkmalpflege.
Auf dem weiteren Weg begegnen wir zwei Kirchen: Die evangelische Philippuskirche, ein jüngerer Bau, ist derzeit wegen Einsturzgefahr geschlossen. Dafür wird die eindrucksvoll gestaltete katholische Heilig-Geist-Kirche aus dem Jahr 1931 Teil unserer Besichtigung sein.
Zum Abschluss durchschreiten wir das monumentale Portal der Siedlung an der Schäfflestraße und betreten bereits das benachbarte Seckbach. Von hier aus eröffnet sich ein Blick auf die 1927 eingeweihte Pestalozzischule – ein Werk des renommierten Architekten Martin Elsaesser, der auch die Frankfurter Großmarkthalle entworfen hat.
Die Rückfahrt kann bequem von der U-Bahn-Station „Schäfflestraße“ angetreten werden – es sei denn, man gönnt sich zuvor noch einen Kaffee im charmanten Torhaus an der Schäfflestraße.
Infos
Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Beginn an der Straßenecke ‚Am Erlenbruch – Johanna Tesch Platz‘, am Ampelübergang zur U-Bahn, Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: keine Altersbegrenzung